SCHWARZ - WEIß - Dialoge, Künstlerhaus Klagenfurt

  • Ausstellung Schwarz Weiß, Kuratorenführung

Schwarz - Weiß Dialoge zwischen Linie und Raum, Küntlerhaus Klagenfurt

In der von Christian Eder kuratierten Ausstellung präsentieren sechs zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler aus Österreich, Deutschland und Italien in einer gemeinsamen Ausstellung ihren jeweils höchst individuellen Zugang und ihre Arbeitsweise im Umgang mit Schwarz und Weiß. Gemein ist allen hier präsentierten Werken außerdem die Reduktion, d.h. ein reduziertes Formenvokabular und die Auseinandersetzung mit der Geometrie in ihren vielfältigsten Erscheinungsformen. Wichtig ist dabei der interdisziplinäre Zugang und die Annäherung an die Thematik aus unterschiedlichen künstlerischen Disziplinen. So eröffnen sich für den interessierten Besucher anhand der unterschiedlichen künstlerischen Ansätze und Praktiken Einblicke in die Malerei, die Zeichnung auf Papier bzw. Karton, die Wandskulptur, die Steinskulptur als auch die Fotografie.   

Gerade die Abwesenheit von Farbe macht es möglich, sich auf wichtige Aspekte des Sehens, Empfindens und Begreifens zu konzentrieren: Jeder Raum bietet neue Zugänge, Perspektiven und Vergleichsmöglichkeiten zwischen Linie und Fläche, Raum und Licht. Die Besonderheiten in der Architektur des Hauses, das durch die Glaskuppeln des Daches einfallende natürliche Tagesl gewährt abhängig von der Tageszeit immer wieder neue Eindrücke zu den zwischen Kontemplation und Bewegung changierenden Bildern, Objekten, Steinskulpturen und Fotografien der KünstlerInnen. 

Strikt an die Fläche gebundene Kompositionen, in Zeichnung und Malerei treffen auf Wandobjekte und freistehende Steinskulpturen als auch auf großflächige fotografie Arbeiten auf Papier. Fotografie, die den Aspekt des Lichtes und des Zeitlichen thematisiert, Wandobjekte, welche unseren Sehgewohnheiten und Betrachterperspektiven förmlich spielen und zur ständigen Bewegung im Raum animieren. Freihstehende Steinskulpturen, die in ihrer sinnlichen Präsenz vor das Auge des Betrachters treten.

Wir sind es aus unserer Sehtradition heraus gewohnt, uns einem Gegenstand oder einem Bild immer frontal zu nähern und es aus der Mitte heraus zu erfassen. Hier sind die Rezipienten eingeladen, ihre Standpunkt zu ändern, mit ihrer individuellen Wahrnehmung zu experimentieren. Jeder einzelne der fünf Räume gewährt so neue Zugänge, Perspektiven und Vergleichsmöglichkeiten.  

Christian Eder, Juni 2023